Was zuletzt geschah.

Am Montag im Büro klingelte das Telefon, sie nahm den Hörer ab: »Hallo.«
»Claudia?«
»Ja, wer spricht?«
»Hans.«
»Hans?«
»Ja, wir haben uns letzten Freitag auf der Party bei Joachim kennengelernt und sind dann noch zu mir gefahren...«
»Oh, ich erinnere dunkel. Wir waren ziemlich betrunken, oder?«
»Es ging so.«
»Wie bist du an meine Nummer gekommen?«
»Ich war etwas... Überrascht, als ich allein aufwachte, jedenfalls habe ich Joachim gebeten, mir deine Nummer zu besorgen.«
»Ach so.«
»Ich dachte, wir könnten heute abend vielleicht ausgehen. Wie wär's mit dem neuen japanischen Restaurant?«
»In Ordnung. Ich habe um acht noch ein Meeting, wir können uns um neun dort treffen.«
»In Ordnung, bis dann.«
Claudia konnte nicht sehen, wie sich Hans nun eine Zigarette anzündete und aus dem Fenster seines Büros schaute und lächelte. Sie hatte während des gesamten Gesprächs im neuen Spiegel geblättert. Als er gefahren sagte, hatte sie gerade eine Anzeige für Cabriolets aufgeschlagen und konnte sich erinnern, daß er recht gut aussah und ein Cabrio fuhr. Es wäre bestimmt nett, mal wieder in einem offenen Auto zu fahren.
Als Claudia das Restaurant betrat, blickte sie etwas desorientiert und sah Hans erst, als er sie zu sich winken mußte. Das Essen war gut, sie unterhielten sich über Kurzreiseziele, Läden, Jobs und einiges mehr. Nach dem Essen mußten sie feststellen, daß die Diskotheken natürlich montags geschlossen waren, und da er schon etwas betrunken war, fuhren sie in ihrem Wagen zu ihm. Sie nahm das Angebot, auf einen Kaffee hereinzukommen, an, aber in der Wohnung zog sie doch Alkoholisches vor. Dann begann er, ihr sein Leid zu klagen, seine Einsamkeit, Angst vor dem Leben. Sie legte ihre Finger auf seine Lippen. Hans schwieg und weinte, Claudia zog ihn aus, nahm seinen Schwanz in den Mund, bis sich sein Weinen in Stöhnen und Schreien wandelte. Nachdem er gekommen war, trank sie noch ein Glas, zog sich aus und legte zu ihm ins Bett. Er umarmte sie fest. »Schlaf jetzt«, sagte sie, und er drehte sich auf die andere Seite. Sie blickte zur Decke und schlief bald ein.
Am nächsten Morgen wachte Hans auf, küßte Claudia auf die Stirn und ging ins Badezimmer. Durch den Kuß geweckt, stand sie auf, zog sich an und rauchte eine Zigarette. Als er aus dem Bad kam und in die Küche ging, wünschte sie ihm einen guten Morgen. Während er Kaffee aufsetzte, sagte er: »Ich bin so froh, daß ich dich kennengelernt habe. Du verstehst mich. Ich brauche dich.« Er nahm Milch aus dem Kühlschrank und Löffel aus der Schublade, stellte sie zu dem Zucker auf das Tablett und öffnete den Geschirrschrank, um Tassen herauszunehmen.


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